Die Besteigung von Eisfällen ist ein spannendes Abenteuer. Da die Beschaffenheit des Eises sehr variabel ist, empfiehlt es sich, für mehr Sicherheit die örtlichen Bergführer zu kontaktieren.
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Bevor Sie abseits der Pisten unterwegs sind, informieren Sie sich immer über die Schneeverhältnisse im gesamten Aostatal.
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Au bout des thermes
Eisklettern - Pré-Saint-DidierEiner der schönsten Eisfälle des oberen Aostatals, auch wenn er sich nicht jedes Jahr ausbildet. Es handelt sich um eine Perle aus Eis, eingebettet am Ende der Schlucht von Orrido di Pré-Saint-Didier, in einer ganz besonderen Umgebung. Der Eisfall endet mit einem spektakulären Free-Standing, das ein eindrucksvolles Foto von François Damilano bei der Erstbesteigung berühmt gemacht hat. Nach der Erstbesteigung hat sich die abschließende Säule im Jahr 2003 dann noch viel größer ausgebildet, als M. Giglio und N. Meli – später gefolgt von anderen Seilschaften - die Besteigung erstmals wiederholten. Im Jahr 2009 hat sie sich das letzte Mal perfekt gefestigt und wurde von weiteren Seilschaften bestiegen.
Früher hat man die Erstbesteigung E. Marlier und A. Casalegno im Jahr 1989 zugeschrieben … es handelt sich hierbei aber um eine historische Verfälschung, die auf oberflächliche Weise über die Jahre weitergegeben wurde.
Achtung auf die hängenden Klüfte von Exercice de style, die bei ihrem Fall in der Verengung der ersten Seillänge abgehen würden.
Schwierigkeitsgrad: II/5
Länge: 160 M
Erster Anstieg: S. Chappaz, M. Girod, F. Damilano 1996
Höhe: 1100 M
Exposition: West-Nord-West
Koordinaten: Lon.: 6,98572 Lat.: 45,757646 - UTM (ED50) - X: 343433,03 Y: 5069292,61
L1: Vertikaler Sporn und dann eine Goulotte zwischen den Felsen. 60 m. Standplatz im Fels links (Spits).
L2: Kurzer Schneehang rechts, und dann eine schräge Wand, die mit einem kurzen Abschnitt aus Kohleis endet. 60 m. Standplatz im Fels rechts (Spits).
L3: Abschnitt aus Kohleis gefolgt von einem durchgehend vertikalen, schönen Free-Standing. 40 m. Standplatz an Baum oben rechts.
Abstieg: mit Doppelseil entlang dem Eisfall unter Verwendung der zum Aufstieg benutzten Sicherungspunkte (Bäume und Spits).
Text und Bild aus Effimeri barbagli (M. Giglio, 2014), dem Komplettführer zum Eisklettern im Aostatal.
Choupignagawa
Eisklettern - Pré-Saint-DidierDie zentrale Lösung an der großen Wand Muro di Champex. Sie wurde bereits im Jahr 1984 von M. Datrino, E. Pallais und D. Spreafico fast ganz bestiegen. Die Drei haben damals aber darauf verzichtet, die anspruchsvollen und anstrengenderen letzten Meter zu besteigen, über die man dann in den darüber liegenden Wald gelangt. Die Erstbesteigung wird deshalb dem französischen Spitzeneiskletterer G. Perroux zugeschrieben, der im Zuge eines seiner zahlreichen Besuche im Aostatal auch die letzten Meter des Eisfalls zurückgelegt hat.
Schwierigkeitsgrad: II/5
Länge: 80 M
Erster Anstieg: C. Fayard, G. Perroux 1996
Höhe: 1250 M
Exposition: Nordosten
Koordinaten: Lon.: 6,97234 Lat.: 45,769805 - UTM (ED50) - X: 342426,55 Y: 5070669,77
Die Besteigung erfolgt in zwei rund 40 m langen Seillängen mit Standplatz im Eis auf halber Höhe an einem Punkt, an dem sich die Neigung ändert. Die zweite Seillänge, die am Auslauf einen schönen vertikalen Abschnitt umfasst, ist anstrengender. Vorsicht auf den letzten Metern vor dem Wald, wo das Eis oft nicht perfekt aushärtet. Standplatz oben an Baum.
Abstieg: mit einem Doppelseil von dem Baum, der das Ende von Happy Birthday markiert.
Text und Bild aus Effimeri barbagli (M. Giglio, 2014), dem Komplettführer zum Eisklettern im Aostatal.
Sogno realizzato
Eisklettern - Rhêmes-Notre-DameHübscher und spektakulärer, wenn auch kurzer, Eisfall rechts vom Wasserfall „Cascata dell’Entrelor“ und von der Ortschaft Rhêmes-Notre-Dame aus gut zu erkennen. Ohne objektive Gefahren, bildet sich leider jedoch nicht alle Jahre aus, wie es zum Beispiel auch in den Jahren von 2005 bis 2011 der Fall war. Mit Sicherheit ein Klassiker der Gegend, besonders gut besucht! Es sind zahlreiche verschiedene Routen möglich (rechts, zentral, links): In Folge wird die beliebteste Route, die rechte, beschrieben.
Kann in einer einzigen, langen Seillänge vom Fuße bis zum Kopf (60-Meter-Seile) bewältigt werden, wobei Sie auf der linken Seite bleiben müssen (Blick bergwärts gerichtet).
Schwierigkeitsgrad: II/5
Länge: 80 M
Erster Anstieg: A. Cambiolo, A. Casalegno, E. Marlier, S. Mazza 1988
Höhe: 1700 M
Exposition: Nord-West
Koordinaten: Lon.: 7,12058 Lat.: 45,557601 - UTM (ED50) - X: 353399,51 Y: 5046812,17
L1: Eine Reihe von Auswölbungen, meist Blatt- oder Kohleis, bis zum Fuße des Free-Standing-Abschnitts. Standplatz auf Eis (kein Material vor Ort, der Fels in der Felsspalte ist von überaus schlechter Qualität).
L2: Zwei kurze Free-Standing-Abschnitte, unterbrochen von einem Absatz, der oft einen kurzen überhängenden Abschnitt mit sich bringt. Standplatz am Ende des Kletterwegs auf Baum.
Abstieg: zu Fuß auf der orographisch linken Seite oder mit Doppelseil von einem Baum mit Schnur und Maillon am Rande der felsigen Fallstufe (orographisch rechtes Ufer). Im letztgenannten Fall sind zwei 60-Meter-Seile nötig.
Text und Bild aus Effimeri barbagli (M. Giglio, 2014), dem Komplettführer zum Eisklettern im Aostatal.
Le professeur de la glace
Eisklettern - ValgrisencheEs handelt sich um den rechten Zwillingsbruder von Revers: ein bisschen weniger imposant als der benachbarte Wasserfall, aber ebenso schön. Er ist dem „Professor“ Patrick Gabarrou gewidmet, der am Tag nach der Besteigung des Cascatone di Planaval an seiner Eröffnung beteiligt war (diesmal aber ohne E. Marlier). Rechts vom Wasserfall – auf dem großen, von Stalaktiten gesäumten Überhang – muss auf eine schwierige Dry-Tooling-Passage von E. Marlier (fix) hingewiesen werden.
Schwierigkeitsgrad: II/4
Länge: 150 M
Erster Anstieg: N. Berzi, P. Gabarrou, G. Maspes 1995
Höhe: 1700 M
Exposition: West
Koordinaten: Lon.: 7,07907 Lat.: 45,656883 - UTM (ED50) - X: 350423,6 Y: 5057919,07
L1: Goulotte mit allgemein feinem Eis und fast vertikalen Abschnitten. Teils anspruchsvoll. 55 m. Standplatz auf Fels links (fix).
L2: Konstante und anspruchsvolle Wand mit vertikalen Abschnitten. 45 m. Standplatz links auf Fels (fix).
L3: Schöner vertikaler Sporn gefolgt von einem vereisten und anspruchsvollen Winkel. 30 m. Standplatz auf Fels am Ende des Kletterwegs (fix).
L4: Kurze, einfache Seillänge in den oben liegenden Wald hinaus. 20 m. Standplatz auf Baum.
Abstieg: mit Doppelseil entlang dem Wasserfall.
Text und Bild aus Effimeri barbagli (M. Giglio, 2014), dem Komplettführer zum Eisklettern im Aostatal.
Antares
Eisklettern - ValsavarencheNeben *Rovenaud *handelt es sich sicher um den meistbestiegenen Eisfall des Valsavarenche, wobei die beiden oft miteinander kombiniert werden (nach einem kurzen Stück im Auto). Ein schneller und bequemer Zustieg, langfristig gute Bedingungen und das Fehlen von besonderen Gefahren haben zum Erfolg dieses Eisfalls beigetragen. Achten Sie in jedem Fall aber auf besonders kritische Schneesituationen, die Gefahr von Lawinen ist nicht ganz ausgeschlossen, besonders gegen Saisonende: Diese Warnung gilt natürlich auch für viele andere, als sicher eingestufte Eisfälle.
In Folge wird die beliebteste Kletterroute beschrieben, bei der es sich auch um die einfachste handelt und die auf der orographisch rechten Seite der Hauptfallstufe entlangführt.
Es ist zudem möglich, auf der orographisch linken Seite (von unten aufschauend rechts) hochzuklettern, und zwar mit zwei schönen und relativ durchgängigen Seillängen, wobei der Schwierigkeitsgrad etwas über der klassischen Route liegt: In diesem Fall endet die erste Seillänge rechts auf Höhe einer Felsstufe (fixer Standplatz), die zweite Seillänge hingegen führt oben zur dritten Seilstufe der anderen Seite.
Schwierigkeitsgrad: II/4
Länge: 80 M
Erster Anstieg: A. Cambiolo, P. Sartore 1988
Höhe: 1950 M
Exposition: Ost
Koordinaten: Lon.: 7,20865 Lat.: 45,541142 - UTM (ED50) - X: 360232,25 Y: 5044826,41
L1: Einfache Eisrampe, ein wenig nach links. Standplatz auf Fels links (fix).
L2: Halten Sie sich rechts und nehmen Sie die schöne vereiste Fallstufe mit konstanter Neigung, der nur über wenige Abschnitte vertikal verläuft. Standplatz oben links in einer bequemen Felsspalte (fix).
L3: Verlassen Sie die Nische rechts und klettern Sie die kurze, vertikale Säule hoch. Am Ende der Säule erwartet Sie eine einfache Eisrampe. Standplatz rechts auf Fels (fix). Die meisten Seilschaften seilen sich von hier ab.
L4: Wird fast nie begangen, Sie verlassen die Kletterwand und erreichen dann die alte Straße auf den Nivolet, der ein wenig darüber liegt. Standplatz auf einem Baum oben am Ende des Kletterwegs.
Abstieg: mit Doppelseil entlang des Kletterwegs unter Nutzung der an beiden Seiten befindlichen Sicherungspunkte (fix).
Text und Bild aus Effimeri barbagli (M. Giglio, 2014), dem Komplettführer zum Eisklettern im Aostatal.
Eisfall des Rovenaud
Eisklettern - ValsavarencheEin Super-Klassiker des Valsavarenche, oft überrannt. Zwei ziemlich lange, schöne Wände mit unterschiedlicher Exposition, die durch ein kurzes Verbindungsstück getrennt werden; alles mitten in einer schönen, nicht zu sehr eingekesselten Umgebung. Aufgrund des bequemen Zustiegs wird dieser Eisfall oft (vorher oder nachher) mit dem zweiten Klassiker des Tals, dem Antares, kombiniert.
Schwierigkeitsgrad: II/4
Länge: 150 M
Erster Anstieg: S. De Leo, F. Toldo 1984
Höhe: 1550 M
Exposition: West
Koordinaten: Lon.: 7,20453 Lat.: 45,613438 - UTM (ED50) - X: 360090,17 Y: 5052865,52
L1: Lange Schräge, zuerst über wenige Meter vertikal und dann bis zum Ende auslaufend. Standplatz oben links (fix).
Geschwungen verlaufendes Verbindungstück bis zum Fuß der charakteristischen und zwischen den Felsen eingekesselten zweiten Fallstufe.
L2: Breite, durchgehende Wand, kann sowohl rechts als auch links erklommen werden; eleganter in nur einer Seillänge, auch wenn sich an beiden Seiten fixe Standplätze befinden, um Vorsprung (fix).
Von hier kann man sich im Doppelseil abseilen. Um den Eisfall zu verlassen und zu Fuß zurück hinunter zu steigen, müssen Sie noch eine kurze vereiste Schräge zurücklegen, an deren Ende Sie links dann den Wald erreichen, in dem sich der Weg befindet.
Abstieg: mit Doppelseil entlang des Eisfalls vom Ende des Kletterwegs (gehen Sie das Verbindungsstück zwischen erster und zweiter Fallstufe zurück) oder – die hübschere Variante – über den bequemen Wanderweg auf der orographisch rechten Seite, der direkt zum Einstieg zurückführt. In diesem Fall müssen Sie noch eine einfache, vereiste Schräge zurücklegen, um den Waldhang zu erreichen, der am oberen Teil des Wasserfalls entlangführt. Überqueren Sie diesen horizontal Richtung Norden (orographisch rechts) und Sie gelangen auf einen bequemen Weg, der in Kehren bis zum Auslauf des Wasserfalls hinabführt.
Text und Bild aus Effimeri barbagli (M. Giglio, 2014), dem Komplettführer zum Eisklettern im Aostatal.
La sorgente del falco
Eisklettern - ValtournencheEiner der klassischen mittelschweren Eisfälle des Tals. Ziemlich gut besucht, da der Zustieg einfach ist und der Eisfall keine objektiven Gefahren birgt. Er besteht aus zahlreichen Vorsprüngen, von denen einige auch vertikal verlaufen und die stets durch einfachere Abschnitte verbunden werden: ein wenig anspruchsvoller Schwierigkeitsgrad WI4.
Schwierigkeitsgrad: II/4
Länge: 200 M
Erster Anstieg: A. Cambiolo, R. Lale, T. Sergi 1993
Höhe: 1700 M
Exposition: West
Koordinaten: Lon.: 7,61756 Lat.: 45,855389 - UTM (ED50) - X: 392758,87 Y: 5079108,27
L1: Vereiste Schräge gefolgt von einer kleinen Wand. Standplatz im Eis neben dem Free-Standing.
L2: Vertikales Free-Standing. Standplatz an Baum oben rechts (Schnur).
L3: Einfache Steilhänge, etwas nach links. Standplatz an Baum (Schnur).
Kurzer, rund fünfzig Meter langer Übergang nach links.
L4: Schräge nach links (Vorsicht auf die Klüfte über Ihrem Kopf!). Standplatz an Baum auf Höhe des Richtungswechsels.
L5: Hübsch ausgeformte Wand gefolgt von einer abschließenden Schräge. Standplatz an Baum am Ende.
Abstieg: zwei Lösungen, im Doppelseil oder zu Fuß. Im ersten Fall seilen Sie sich im Doppelseil von einem Baum (Schnur) auf der orographisch linken Seite des Eisfalls ab, entlang der Klüfte, die an der letzten Seillänge entlangführen. Legen Sie dann das Verbindungsstück zu Fuß zurück und führen Sie von einem kleinen Baum mit Schnüren und Maillons erneut ein Doppelseil aus: Seilen Sie sich bis zu einem weiteren kleinen Baum mit Schnüren und Maillons auf der orographisch rechten Seite neben Free-Standing der zweiten Seillänge ab. In einer weiteren Abseillänge gelangen Sie an den Fuß des Eisfalls.
Sie können auch zu Fuß zurück hinunter gehen, indem Sie auf der orographisch linken Seite des Eisfalls (steiler Wald) einen großen Halbkreis gehen, bis Sie die Fortsetzung jenes Weges kreuzen, den Sie zum Einstieg verwendet haben: Rechts erreichen Sie die Vertikale des Eisfalls.
Text und Bild aus Effimeri barbagli (M. Giglio, 2014), dem Komplettführer zum Eisklettern im Aostatal.