Giovanni Segantini und die Bergmaler

Die Ausstellung bietet einen ausgewählten Parcours dessen Höhepunkt die malerische Erfahrung von Giovanni Segantini ist, der zu den bedeutendsten Vertretern des italienischen Pointillismus zählt und den Berg zu seinem Hauptmotiv erkoren hat, das er sowohl stilistisch als auch poetisch persönlich und innovativ interpretiert.

Die Auswahl der in der Ausstellung gezeigten Werke identifiziert und suggeriert einen der zahleichen möglichen Wege anhand der Bergmalerei zu Pferde zwischen dem 19. und 20. Jh. mit ausschließlicher Berücksichtigung italienischer Künstler und der geografischen Konzentration auf Arbeiten aus dem Alpenraum.

Neben den Werken von Giovanni Segantini, die einen spezifischen Moment der künstlerischen Erfahrung des Malers wiederspiegeln, die mit dessen in Brianza verbrachten Jugendjahren übereinstimmen, erscheinen weitere 50 Künstler ausgehend von Vittore Grubicy, Emilio Longoni, Baldassarre Longoni, Carlo Fornara, Giuseppe Pellizza da Volpedo, Lorenzo Delleani, Cesare Maggi, Leonardo Roda, Italo Mus, bis hin zu Fortunato Depero*.

Darüber hinaus findet man Gemälde von mindestens drei Generationen weiterer Künstler, denen es gelang, einen Dialog mit den federführenden Stellen aufzubauen und trotz mangelnder Berühmtheit Bestandteil einer wichtigen Seite der italienischen Kunstgeschichte zu werden.

Im Rahmen des großen Themenhorizonts der Bergmalerei wurden die Werke in sieben Bereichen organisiert. Außer dem Segantini vorbehaltenen Bereich mit der Ausstellung des traumhaften Ölgemäldes auf Leinwand Die Ernte der Kokons (1882–1883) sind folgende Themenbereiche vorgesehen: sommerliche Aussichten, Land- und Bauernszenarien, vom Menschen geschaffene Landschaften, Alpenerinnerungen, Seen, Sonnenuntergänge und Nachtatmosphären, Ansichten großartiger Schneelandschaften.

Hinzu kommt ein Italo Mus vorbehaltener Bereich, dem bekanntesten Maler des Aosta-Tals, der im 20. Jh. auf große Wertschätzung stieß und 2017 den 50. Todestag begeht.