Arvier

Arvier liegt auf 776 Höhenmetern in einer kleinen Talmulde mit Weinbergen, die von der menschlichen Unbeugsamkeit bei der Verwendung der zur Verfügung stehenden Böden zeugt: Hier wird der berühmte Rotwein “Enfer d’Arvier” hergestellt, einer der ersten Weine des Aostatals, der das Gütesiegel DOC erhielt. Sein trockener Geschmack, der an Wildrosen erinnert, erzählt die Geschichte dieses Dorfes und seiner Einwohner, die jahrhundertelang unter großer Anstrengung an der sonnigen Seite des Tals die Weinberge auf Terrassen anlegten.
Zu römischer Zeit trug dieses Dorf den Namen Arebrigium (von lat. are=nahe briga=Höhe) und diente als militärisches Lager entlang der Straßen in das ferne Gallien, von denen noch heute erst kürzlich restaurierte Trassen vorhanden sind.
In der Dorfmitte befinden sich die Gemeindekirche mit einem Museum für sakrale Kunst, der romanische Glockenturm und das Castello La Mothe, das am Ende des 19. Jahrhunderts errichtet wurde. Im Ortsteil Leverogne kann man in dem 1368 gegründeten Pilgerhospiz schöne Fresken bewundern.
Vom Ortsteil Grand Haury (10 Autominuten bis zur Hauptstadt) aus (hier sind noch uralte Mühlen und durch Wasser angetriebene Sägewerke vorhanden), können Sie mit einem Spaziergang die malerische Burgruine von Montmayeur erreichen, von der noch der zylindrische Turm erhalten ist.
Bei einer Autofahrt kann man in Valgrisenche das Kloster Notre-Dame de Rochefort besichtigen, das vor dem imposanten Gletscher des Château Blanc liegt. Der Ortsteil Planaval bietet in Valgrisenche einem beeindruckenden Turm aus dem 15. Jahrhundert und ist der Ausgangspunkt für wunderschönen Pfade des Skialpinismus im Bergmassiv des Ruitor, atemberaubende Heliski-Abfahrten oder den Besuch der Festung Casa Forte di Planaval.
Im Ortsteil La Ravoire sind architektonische Beispiele aus dem Spätmittelalter und ein Klettergarten für leidenschaftliche Bergkletterer vorhanden. Von hier aus führt ein malerischer Wanderpfad bis zum Naturreservoir am Lac Lolair.
In Arvier ist 1903 Maurice Garin, der Gewinner der ersten Tour de France geboren. Wie viele Bewohner des Aostatals war auch er nach Frankreich ausgewandert und arbeitete dort als Schornsteinfeger. Als er mit dem Radsport begann, bekam er aufgrund seiner zierlichen und schmächtigen Gestalt den Spitznamen “le petit ramoneur” (der kleine Schornsteinfeger). Er beendete die erste Tour in 94 Stunden und 33 Minuten bei mittlerer Geschwindigkeit von 25,679 auf einem Rennrad, das 16 Kilogramm wog. Seine Karriere ist legendär: Er gewann zweimal das Rennen Paris-Roubaix und einmal Paris-Brest-Paris (1.200 km, zwei Tage und Nächte auf dem Fahrrad), bei dem er einen mehr als zweistündigen Vorsprung erzielte. Bei der Tour im Jahre 1904 wurde er disqualifiziert, weil er sich von einem Auto hatte ziehen lassen, und er trat vom Rennsport zurück.

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