Kollegiatkirche und Kreuzgang Sankt Orso

Aosta

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Die Kirche
Archäologische Ausgrabungen, die zwischen 1976 und 1999 auf verschiedenen Parzellen ausgeführt wurden, ermöglichen einen Rundgang durch die bauliche Entstehung des Gebäudes. Diese Ausgrabungen erstreckten sich über ein Gebiet, das in der Antike zu einer weitläufigen Nekropole außerhalb der Stadtgrenze gehörte. Hier entstand in den Anfängen des 5. Jhs. ein frühchristlicher Komplex, der unter anderem die kreuzförmige Kirche S. Lorenzo umfasste. Im Zentrum des südlichen Kirchenschiffs wurde der Unterbau einer Grabstätte freigelegt, die auf die Zeit zwischen dem 4. und 5. Jh. n.Chr. zurückgeht; die ursprüngliche Kirche, die nördlich von diesem Mausoleum errichtet wurde, setzte sich aus einem schlichten Apsisraum zusammen, der von einem den privilegierten Begräbnissen vorbehaltenen Säulengang begrenzt wurde.
Im 9. Jh. wurde die Kirche vollkommen neu aufgebaut und vergrößert, wobei die Hauptachse des Bauwerks in südliche Richtung versetzt wurde; die östliche Seite ist mit drei Apsiden versehen, während die Fassade westlich der frühchristlichen neu errichtet wurde. Im Jahr 989 wurde der Fassade ein Glockenturm hinzugefügt, dessen Überreste noch heute bis zu einer Höhe von etwa 15 Metern sichtbar sind.
In den Anfängen des 11. Jhs. wurde die romanische Kirche gegründet und der Glockenturm in die neue Fassade eingegliedert, obwohl er sich exzentrisch zur Längsachse der neuen Kirche erhob. Das Bauwerk weist den Grundriss einer Basilika auf und ist in drei Kirchenschiffe unterteilt, die mit halbrunden Apsiden abschließen.
Der heutige Glockenturm, der im 12. Jh. errichtet wurde, war ursprünglich Teil eines Verteidigungssystems, das sich aus einer Umfassungsmauer und einem zweiten, sehr großen Turm zusammensetzte, dessen Überreste entlang der Nordmauer der Kirche freigelegt wurden.
Die archäologischen Reste können nicht besichtigt werden, da sie unmittelbar unterhalb des Kirchenbodens liegen.

Erwähnt werden sollte der wundervolle Holzchor aus dem 15. Jh., die antike Krypta und der großartige Freskenzyklus (11. Jh.), der im Dachgeschoss der Kirche zu bewundern ist.

Während der archäologischen Ausgrabungen des Chors der Kirche S. Orso kam ein quadratisches, unbekanntes und in den Quellen nie erwähntes Fußbodenmosaik ans Licht, das sich aus weißen und schwarzen Mosaiksteinen und einigen Einsätzen aus hellbraunen Mosaiksteinen zusammensetzt. Eine Reihe von sechs, in das Quadrat eingefügten Kreisen bildet den Rahmen für die zentralen Dekorationen. Das zentrale Medaillon beherbergt eine stilvolle Abbildung von Samson beim Kampf mit dem Löwen.

Der Kreuzgang
Der Kreuzgang ist das Schmuckstück des monumentalen Komplexes Sant’Orso und kann über einen Eingang erreicht werden, der sich rechts von der Fassade öffnet. Der ursprüngliche romanische Bau geht fast sicher auf das Jahr 1133 zurück und wurde von Meistern aus der Provence oder der Lombardei realisiert; als Papst Innozenz II. in seiner Bulle den Kanonikern des Komplexes Sant’Orso die Regel des Heiligen Augustins auferlegte, existierte dieser Kreuzgang schon, wie aus einer Inschrift oberhalb eines Kapitells hervorgeht. Die aus Marmor gefertigten Kapitelle, die schon in weit zurückliegenden Zeiten mit einer schwarzen Farbe bestrichen waren, vervollständigen die schlichten und doppelten Säulen unterschiedlichster Formen, und stellen auf wundervolle Weise symbolische Szenen aus dem Alten und dem Neuen Testament, aus dem Leben des heiligen Orsus sowie Figuren und fantastische Tiere dar oder enthalten verschiedene dekorative Elemente. Sie werden als einige der bedeutendsten Beispiele der romanischen religiösen Bildhauerei bezeichnet.

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Associazione Culturale Mirabilia ETS
Piazzetta Sant'Orso
11100 AOSTA (AO)
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