Erbe: Montjovet

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Arlaz Mühle

Architektur  -  Montjovet

Die Mühle wurde wahrscheinlich im frühen 19. Jahrhundert von Privatpersonen gebaut, um von den Bewohnern benachbarter Dörfer genutzt zu werden.
Der Ort, von dem angenommen wurde, dass er heimgesucht wird, inspirierte auch eine alte Legende

Nach Jahren der Vernachlässigung wurde die Mühle restauriert. In der Ecke des Gebäudes, an die Wand gelehnt, sehen Sie einen alten Mühlstein.

Ein Großteil der mobilen Holzkonstruktionen, mit denen die Mühle im Laufe der Jahre funktionieren konnte, wurde gestohlen. Im Inneren des Gebäudes, in einer ähnlichen Position wie das ursprüngliche, ist nur eine große Steinmühle mit ihrem Holzbaum erhalten geblieben, die glücklicherweise noch geborgen werden konnte.

Einige Veranstaltungen von touristischem Interesse erlauben es, das Gebäude im Inneren zu besuchen.

Burg von Chenal

Burgen und Türme  -  Montjovet

Die Burg wurde nicht vor dem 13. Jh. erbaut und hatte einen rechteckigen Grundriss.
Sie gehörte den Herren von Montjovet und ging erst viel später durch die Heirat von Ebalo dem Großen mit Alexie de Chenal in den Besitz der Challant über. Die beiden Adelshäuser konnten so den Verkehr auf der Straße kontrollieren, die zwischen Chenal und der Burg von Montjovet liegte.
Heute sind von der Burg nur mehr Ruinen übrig.

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Burg von Saint Germain

Burgen und Türme  -  Montjovet

Die Burg spielte eine wichtige Rolle in der Geschichte des Aostatals.

Von ihrem ursprünglichen Erscheinungsbild sind nur wenige Spuren erhalten und man kennt auch das Baudatum nicht mit Sicherheit.

Um das Ende des 13. Jahrhunderts wurden die Savoyer Besitzer der Burg und ließen sich hier statt der Familie Montjovet nieder. Wie dies auch schon in Bard geschehen war, lieferten auch in diesem Fall die Übergriffe, die sich Feidino di Montjovet auf die Talbewohner und die Wanderer leistete, den Vorwand dafür. Die Burg wurde in der Folge der Familie Challant überlassen und gelangte 1438 wieder unter savoyische Herrschaft, als Amedeo VII. hier eine Garnison installierte, die bis 1661 aktiv blieb. In jenem Jahr wurde die Garnison in die Festung Bard verlegt und die Burg von Montjovet dem Verfall preis gegeben. Noch heute prägt sein Turm das Landschaftsbild. Aufgrund der Einsturzgefahr verwehrt ein Tor den Zugang zum Gelände.

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Kirche San Rocco nel Borgo

Kirchen und Kapellen  -  Montjovet

Sie ist die älteste und an historisch-künstlerischen Werten reichste Kirche von Montjovet, da sie mindestens fünf Jahrhunderte lang die Funktion einer Pfarrkirche ausübte.

Sie erhebt sich am Ausgang des alten Hauptortes auf einem steil zur Dora abfallenden Felsen und wird von einer Straße begleitet, die gleich hinter ihrem Bauwerk ansteigt: bis zur Errichtung der Mongiovetta (1771) stellte diese Straße die einzige befahrbare Strecke dar, die das Niedertal mit dem Talkessel von Saint Vincent und demnach mit dem Rest der gesamten Region verband.
Die Konstruktion der ursprünglich der Heiligen Maria geweihten Kirche geht auf das 11.-12. Jh. zurück. Das Bauwerk wurde im Laufe der Zeit jedoch mehrmals umgestaltet und schließlich abgerissen, um dann in weitaus größerem Maß erneut aufgebaut und am 2. Mai 1700 dem Heiligen Rochus geweiht zu werden. Von der früher bestehenden Kirche stammt der bezaubernde Glockenturm, der sich durch seine zweibogigen Öffnungen und der sechseckigen Spitze kennzeichnet. Das einschiffige Kircheninnere, das von Fächergewölben überdacht wird, beherbergt sehr kostbare Kunstwerke. Der Hauptaltar aus dem 17. Jh. wird von ausgekehlten, klassizistischen Säulen und anderen spiralförmigen Barockpfeilern gesäumt.
Die zentrale Nische unterhalb der Colomba (Taube) bewahrt die aus dem 15. Jh. stammende Statue der Thronenden Madonna mit Kind; in den Seitennischen befinden sich die Statuen des Heiligen Gratus (links), Bischof von Aosta und Patron der Diözese, und eines heiligen Papstes (rechts); im Giebel, im Innern des Tympanon, erhebt sich eine Büste des segnenden Ewigen Vaters.

Links vom Hauptaltar befindet sich ein großes Kruzifix aus Holz, das auf einem von einer Eisenplatte bedeckten Kreuz angebracht ist und auf das 14. Jh. zurückgeht.
An den Wänden, die das Kirchenschiff vom Presbyterium trennen, erheben sich zwei Seitenaltäre (16.-17. Jh.).
Der linke Altar ist dem Heiligen Bischof Nikolaus geweiht und beherbergt Statuen aus dem 16. Jh.: Der Heilige Nikolaus in der zentralen Nische, der Heilige Jakobus der Ältere und ein unbekannter heiliger Bischof in den seitlichen Nischen, der Heilige Abt Antonius hingegen hoch oben im Zentrum des Tympanon. Der rechte Altar ist der Madonna des Rosenkranzes geweiht; er beherbergt ein Leinwandgemälde der Jungfrau mit den Heiligen Dominikus, Katharina von Siena, Abt Antonius und Carl Borromäus, die von Abbildungen der fünfzehn Mysterien gesäumt werden.
Die Trennung zwischen dem Kirchenschiff und dem Presbyterium wird oben von dem Balken des Triumphbogens angezeigt, über dem ein Kreuz herrscht (17. Jh.).
Das Kircheninnere beherbergt zudem zwei große Leinwandgemälde, von denen das eine das Martyrium des Heiligen Sebastians (17. Jh.) und das andere die Madonna mit Kind, umgeben von den Heiligen Joseph und Antonius von Padua und drei, das Leichentuch Christi tragenden Engeln, darstellt, eine Freskenmalerei aus dem Jahr 1742, die die Madonna der Barmherzigkeit abbildet, und ein gleichschenkliges Kreuz aus versilbertem Kupfer dem 15. Jh., das mit Symbolen, Blumen und Abbildungen von Engeln und Heiligen reich dekoriert ist.

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Kirche Santa Barbara e Sant'Eusebio

Kirchen und Kapellen  -  Montjovet

Das Bauwerk von rechteckigem Grundriss und mit nur einem einzigen Kirchenschiff erhebt sich im Ortsteil Plangerp. Der aus geschnitztem und teilweise vergoldetem Holz gefertigte Hauptaltar geht auf das 18. Jh. zurück. Auf dem Leinwandgemälde sind die Madonna und die Heiligen Petrus und Eusebius dargestellt. Die zwei Seitenaltäre aus dem 18. Jh. sind dem Heiligen Leogedar und der Heiligen Barbara geweiht.

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Pfarrkirche Natività di S. Maria

Kirchen und Kapellen  -  Montjovet

Die Pfarrkirche von Montjovet rühmt sich einer ausgesprochen verwickelten Geschichte. In der Bulle von Papst Alexander III. vom 20. April 1176 wird sie unter den direkt dem Bischof von Aosta unterstehenden Kirchen als die “ecclesia sancti Eusebii de Plubeio” aufgeführt, die sich in der Ebene von Montjovet erheben soll. Der Ortsname erscheint zudem in den Aufzeichnungen der Reise von Canterbury nach Rom, die der Abt Sigerico im Jahr 990 entlang der so genannten Via “Francigena”, oder Frankenweg unternahm. Die zwei Hospize, die in dem Viertel und der Ortschaft Plout gegründet wurden, sicherten den zahlreichen Reisenden im Mittelalter die nötige Hilfe und Fürsorge. Die genaue Stelle, an der sich die Pfarrkirche S.Eusebio erhob, ist nicht bekannt. Sie wurde vermutlich, zusammen mit zahlreichen Wohnhäusern, bei einem enormen Erdrutsch zerstört, der im 13. Jh. die Hügellandschaft von Montjovet verwüstete und die Topographie des Gebietes sowie den Verlauf der Hauptstraße veränderte. Die Pfarrkirche wurde mit großer Wahrscheinlichkeit schon zu jener Zeit in das Ortsviertel verlegt, dessen Kirche, die der Madonna geweiht ist, noch heute einige eindrucksvolle gotische Elemente beherbergt. In den Anfängen des 15. Jhs. wurde eine zweite Kirche zu Ehren des Heiligen Eusebius und des Heiligen Leodegar (Léger) in der Nähe der Dora, in der Ortschaft Savi errichtet. Doch auch diese Kultstätte wurde, zusammen mit dem Friedhof, bei einer Überschwemmung im Oktober 1586 zerstört. Um 1590 wurde sodann in Plangerp eine weitere Kirche erbaut, die wie die älteste Kirche dem Heiligen Eusebius geweiht wurde. Hier wurden die Festtagsmessen und die Bestattungen abgehalten. Die Pfarrkirche von Montjovet, die ursprünglich von den Diözesanpriestern verwaltet wurde, wurde im Jahr 1433 an die Propstei von Saint-Gilles in Verrès abgetreten, der sie, nach Überwindung zahlreicher Streitigkeiten, bis zur Mitte des 18. Jhs. unterstand, als sie erneut in den Besitz des Bischofs von Aosta fiel. Über eine gewisse Zeit lang, als sie noch der Gemeinde Saint-Gilles unterstand, wurde das Recht der Pfarrerwahl von der Adelsfamilie Challant ausgeübt.

Die heutige Pfarrkirche, die der Natività di Maria Vergine, der Geburt der Jungfrau Maria geweiht ist, wurde um 1830 errichtet und am 3. Mai 1837 geweiht. Dieses Bauwerk von rechteckigem Grundriss beherbergt ein einziges, ausgesprochen helles Kirchenschiff mit runder Apsis. Von der Innenausstattung, die auf das vergangene Jahrhundert zurückgeht, sollte insbesondere die prachtvolle Orgel genannt werden, die von der Firma Carlo Vegezzi-Bossi (1897) gefertigt wurde.
Der im Laufe der Zeit mehrmals umgebauten Kirche wurden während der Renovierungsarbeiten im Jahr 1990 ihre ursprünglichen Formen zurück verliehen.
Der Glockenturm wurde im Jahr 1832, nur wenige Meter von dem Kirchenbau entfernt, auf einem Felssporn errichtet. In der Glockenstube, die vier große einbogige Öffnungen aufweist, sind fünf Glocken angeordnet, von denen eine auf das Jahr 1522 datierbar ist und aus der Kirche des Borgo, oder Ortsviertels stammt. Von dem angrenzenden Platz aus kann man mit einem Blick den faszinierenden Komplex bewundern, der sich aus der Kirche, dem Glockenturm und dem Pfarrhaus, einem aus napoleonischer Zeit stammenden Gebäude zusammensetzt, das in der Vergangenheit unter anderem auch dem Rathaus als Sitz diente.

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Die Legende von Arlaz Mühle

Legenden  -  Montjovet

An den Ufern des “rû” d’Arlaz, an einem Ort, der als verhext galt, erhob sich einst eine Mühle. Der letzte Müller, ein einsamer und stiller Mann, machte sich durch sein barsches Verhalten einen schlechten Ruf und so entstanden und verbreiteten sich seltsame Gerüchte über ihn. Und so brachten die Menschen keinen Weizen mehr zum mahlen und keiner wagte sich nach Sonnenuntergang noch in die Nähe der Mühle.

Eines Herbsttages entdeckten einige Arbeiter auf ihrem Heimweg von Émarèse einen toten, strangulierten Mann, dessen Hals zwischen zwei Pfählen der Palisade, die die Mühle umzäumte, eingeklemmt war. Der Platz zwischen einem Pfahl und dem nächsten war so gering, dass man sich fragte, wie der Kopf dieses Mannes da durchkommen konnte. Unverzüglich ging das Gerücht um, dass der Müller dabei seine Hand im Spiel gehabt habe.

Von dem Moment an verstärkte sich nur noch der schon schlechte Ruf. Man erzählt, dass die Seele des Müllers noch heute in diesen Orten herumirrt, ohne ihren Frieden zu finden.