Erbe: Saint-Denis

3 Ergebnisse
Seite 1 von 1

Burg von Cly

Burgen und Türme  -  Saint-Denis

Die Burg thront auf einer felsigen Anhöhe, die bereits in frühgeschichtlicher Zeit (Bronze- und Eisenzeit) besiedelt wurde, über dem darunter liegenden Tal. Aufgrund des mächtigen Wohn- und Wehrturms Donjon, der auf die ersten dreißig Jahre des 11. Jahrhunderts zurückgeführt wird, sowie aufgrund der Burgkapelle, die dem Heiligen Mauritius gewidmet ist und ein wahres Juwel der romanischen Baukunst darstellt, kann das Bauwerk selbst in jeder Hinsicht zu den sogenannten „primitiven Burgen“ gezählt werden.

Die Burg befand sich im Besitz des Familienzweigs Cly des Adelsgeschlechts Challant und war Sitz der Rechtsprechung eines großen Lehensguts, das die Orte Verrayes, Diémoz, Saint-Denis, Chambave, Antey und Torgnon sowie das gesamte Valtournenche umfasste; infolge dramatischer Ereignisse ging die Burg bis 1550 in den Besitz der Savoyen über. Im 17. Jahrhundert wurde das Gebäude dann von den Baronen Roncas erworben, die große Mengen Material abtrugen und diese zur Errichtung ihres Palais in Chambave verwendeten.

Die im südlichsten Teil der Burg gelegenen Wohngebäude und das Wachhaus sind heute Ruinen. Geführte Besichtigungen während Sommermonate.

(+39) 3204369898
(+39) 0166.546055

Gemeindekirche San Dionigio

Kirchen und Kapellen  -  Saint-Denis

In der Bulle von Papst Innozenz III vom 12. Mai 1204 wird die Pfarrgemeinde Saint-Denis der Propstei von Saint-Gilles zugeschrieben. Ab 1754 untersteht die Pfarrei dem Bischof.
Die heutige Kirche von Saint-Denis wurde Mitte des 18. Jahrhunderts erbaut und am 3. Juni 1794 von Mons. François De Sales geweiht. Im Jahre 1963 wurde das Gebäude aufgrund mehrerer Baumängel als einsturzgefährdet erklärt, und die Regionalregierung veranlasste beachtliche Restaurierungs- und Instandsetzungsarbeiten. 1984 wurde sie erneut für die Öffentlichkeit geöffnet.

0166/546025

Kapelle von Saint-Évence

Kirchen und Kapellen  -  Torgnon

Die Kapelle von Saint-Évence befindet sich hoch über dem Valtournenche-Tal auf einem Hochplateau, das eine sehr schöne Aussicht bietet, und kann zu Fuß in etwa einer halben Stunde vom Saint-Pantaléon-Pass aus erreicht werden. Sie ist sehr alt, denn ihr Ursprung reicht in das 13. Jahrhundert zurück, als sie noch zur Stiftskirche von Sankt Ursus gehörte. Die Kapelle wurde neulich renoviert und ist immer noch ein vielbesuchter Wallfahrtsort. Viele, die hierherkommen, erhoffen sich einen regnerischen Frühling für eine gute Ernte im Herbst.

Laut den offiziellen Annalen der Kirche war Saint-Évence ein morgenländischer Geistlicher, der zusammen mit Sankt Theodul nach Roma kam. Beide, sowie Papst Anselm, wurden im Jahr 132 n. Chr. unter Kaiser Adrian gemartert. Im Aostatal wird jedoch eine andere Legende überliefert, die in der geistigen Geographie der Gegend stark verwurzelt ist. Demzufolge soll Saint-Évence ein Soldat der legendären Tebea-Legion sein, der zusammen mit den Brüdern Theodul und Julian dem Blutbad von Saint-Maurice entkommen ist. Nach ihrer Flucht fanden die drei Männer Unterschlupf im Aostatal, wo sie sich für ein einsames und vom Gebet geprägtes Leben entschieden. Jeder von ihnen ließ sich auf einen Berggipfel nieder, der heute noch mit ihrem Namen verbunden ist: Théodule in der Nähe von Valtournenche, Évence oberhalb von Torgnon und Julien bei Fénis. Von dieser Hochebene aus hätte Saint-Évence auf das Zuhause seiner Einsiedlerbrüder blicken können und wäre somit mit ihnen spirituell verbunden gewesen.

Ein geheimnisvolles Element verleiht dem Ort einen zusätzlichen Reiz: am Ostrand der Hochebene über einem Abgrund befindet sich das, was noch heute das „Loch von Saint-Évence“ genannt wird. Die Legende erzählt, dass der Heilige während seiner Kämpfe gegen die Dämonen – oder, laut anderen Versionen, gegen feindselige Hirten – seinen Stock mit viel Kraft in den Felsen gesteckt hat. Wie aus einem Wunder soll dadurch jene Öffnung entstanden sein, an der er sich festhalten und sich dem Angriff widersetzen konnte.

Die Verehrung von Saint-Évence in diesem Ort ist also sehr alt und mit der Umgebung fest verbunden. Historische Quellen beweisen das Vorhandensein von Siedlungen, bebauten Äckern und Weiden, die heute verschwunden sind. Eine Urkunde aus dem Jahr 1274 erwähnt sogar einen gewissen „Bosoner de Saint-Évence“ und ist somit ein weiterer Beweis für die geschichtliche und spirituelle Bedeutung dieser Ortschaft.

(+39) 0166.548204
parrocchiavda@gmail.com