Erbe: Châtillon

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Römische Brücke

Römische Architektur  -  Châtillon

Die römische Brücke über den Marmore lehnte sich an die felsigen Ufer des Flusses und bestand aus nur einem einzigen Bogen von ca. 15 Metern Länge.

Auf den zugehauenen, regionalen Steinblöcken der Brücke sind noch heute deutlich kleine Einkerbungen zu sehen, die dazu dienten, den Zangen einen Halt zu geben, mit denen sie hochgehoben wurden.

Laut De Tillier, einem Historiker des Aostatals, wurde die Brücke beim Rückzug der französischen Truppen im Jahre 1691 zerstört. Ein vielleicht gefälschter Stich aus dem Jahre 1797 zeigt sie jedoch im unversehrten Zustand.

Burg Des Rives

Burgen und Türme  -  Châtillon

Auf dem Moränenhügel von Saint-Clair südlich des Bahnhofs von Châtillon kann man einige Reste eines alten Gemäuers sehen: das sind die letzten Spuren der Burg Des Rives, zu deren Füßen die gleichnamige Ortschaft lag, die bereits 1242 aufgegeben wurde, weil sie den Überschwemmungen zu sehr ausgesetzt gewesen war.

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Burg Passerin d'Entrèves

Burgen und Türme  -  Châtillon

Die Burg von Châtillon befindet sich neben der Pfarrkirche mitten in einem schönen Park.

Es scheint, dass sie auf die Römerzeit zurückgeht, denn der Name Châtillon hat seinen Ursprung in “castrum” (= “Kastell”) und weist auf einen Ort hin, an dem es ein Römerlager gegeben haben muss.

Nachdem sie durch die Hände verschiedener Adelsfamilien gegangen war, gelangte die Burg zu Ende des 14. Jahrhunderts in den Besitz der Vicomtes von Aosta, die in der Folge die Herren von Challant wurden. Im Jahr 1400 ließ sie Jean de Challant vergrößern. Aus dieser Zeit sind noch der Archivsaal mit der Holzdecke und die Wandfresken erhalten, die ähnlich wie die der Burg von Fénis sind.

Im Jahr 1435 ließ sich François di Challant, der keine männlichen Nachkommen hatte, von den Savoyern die Erlaubnis geben, entgegen dem salischen Gesetz ein Testament zugunsten seiner Töchter aufzusetzen. Catherine wurde so Erbin der Burg, aber die übrigen Familienmitglieder riefen noch einmal den Herzog von Savoyen an, der dann Jacques de Challant, den Neffen von Jean, zum neuen Erben bestimmte und Catherin und ihren Gemahl Pierre d’Introd zu Rebellen erklärte. Die beiden waren entschlossen, Widerstand zu leisten und befestigten die Burg von Châtillon, mussten sich aber bald darauf dem Heer von Jacques ergeben, der die Wehrmauern zerstörte und das Herrenhaus schwer beschädigte.

Von Jacques ging die Burg auf Louis über, der sie vollständig restaurieren ließ. Im Jahr 1502 ließ sein Nachfolger Philibert anlässlich der Taufe seines Sohnes René das Innere der Ostkapelle mit den Gemälden schmücken, die dort noch immer vorhanden sind. Im Jahr 1678 ließ George de Challant den Glasbogen der Kapelle mit dem Bildnis des Heiligen Grabtuchs schmücken zur Erinnerung daran, dass die kostbare Reliquie bei ihrer Überführung von Chambéry nach Turin hier deponiert worden war.

Paolina Solaro di Govone, die Gattin von Georges-François, unternahm im Jahr 1717 den dritten Umbau der Burg. Nach dem Umbau und der Erweiterung hatte sie nicht nur ihr äußeres Erscheinungsbild geändert, sondern wurde auch viel komfortabler. Paolina ist auch die Anlegung der Lindenallee und des französischen Gartens zu verdanken.

Im Jahr 1755 wurde die Burg durch ein Erdbeben schwer beschädigt und erst 1769 konnte Charles-François-Octave mit dem Wiederaufbau des Dachs und der Mauern beginnen. Im Jahr 1770 ging die Grafschaft auf François-Maurice über, der ein Jahr nach der Geburt seines einzigen Sohns, Jules-Hyacinthe, verstarb. Dieser wurde also der Universalerbe unter der Obhut seiner Mutter, Gabriella Canalis di Cumiana. Aber am 2. Mai 1802 starb auch der letzte Abkömmling der Challant im Alter von sieben Jahren.

Im Jahr 1814 heiratete Gabriella, nachdem sie 18 Jahre Witwe gewesen war, Aimé Passerin d’Entrèves, der 1841 nach dem Tod seiner Frau das gesamte Vermögen der Challant erbte.

Seine Nachkommen ließen weitere Arbeiten durchführen: sie ließen den sechseckigen Turm am Eingang und die Zugbrücke demolieren und ersetzten Sie durch das Wächterhaus, das Gewächshaus und die Stallungen. Sie ließen ein Türmchen mit Fenstern bauen, um die große Freitreppe zu erleuchten, die zum Obergeschoss führt, und friedeten den Park mit einer Mauer ein.

Das Schloss ist privat und nur in Gelegenheit besonderer Veranstaltungen geöffnet, während der Park kann besichtigt werden.

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Burg Ussel

Burgen und Türme  -  Châtillon

Die Burg Ussel, die auf einem gut sichtbaren und steilen Hügel sitzt, liegt südlich der Siedlung Châtillon.
Die von Ebalo II di Challant um die 50-er Jahre des 14. Jh. (dieses Datum ist durch die dendrochronologische Analyse bestätigt) erbaute Burg Ussel markiert eine Wende in der militärischen Architektur des Aostatals: es ist die erste Burg in der Würfelform, die sich als letzte Form mittelalterlicher Burgen entwickelte, und sie markiert den Übergang zwischen der zeitgleichen Burg von Fénis und den strengen Formen von Verrès. Nachdem die Burg mehrere Male vom Besitz der Challant in den des Hauses Savoyen und zurück gewechselt war, wurde sie als Gefängnis verwendet und dann vollständig aufgegeben. Im Jahr 1983 erwarb Baron Marcel Bich die Burg von der Familie Passerin d’Entrèves, den Erben der Challant und schenkte sie der Region, die sie restaurieren ließ und als Sitz von Ausstellungen adaptierte.

Mit ihrem rechteckigen Grundriss von beachtlichem Ausmaß, weist die Burg eine gute Befestigungsmauer mit einem oberen Streifen von Blindbogen auf, die an der Nordseite fehlen, sowie sehr schöne zweibogige Fenster, die mit Blumen- und geometrischen Mustern verziert sind. An den Ecken der Südseite (zum Berg hin) befinden sich zwei angebaute zylinderförmige Türme, die ursprünglich durch einen umlaufenden zinnenbewehrten Wehrgang verbunden waren. Ebenfalls an der Südseite befindet sich der Eingang, darüber eine Pechnase. An der Nordseite Richtung Châtillon stehen zwei viereckige, leicht vorstehende Türme, zwischen denen der Bergfried empor ragt, ein Symbol der Feudalmacht des Burgherren. Im Inneren sind die monumentalen Kamine mit großen Konsolen erhalten, die auf einer gleichen aufsteigenden Linie angebracht sind, um so einen einzigen Rauchfang ausnutzen zu können, sowie Spuren der Stiegen und der Raumaufteilung.
Zu Beginn der Restaurierung bestand die Burg fast nur noch aus Trümmern; eine genaue archäologische Untersuchung hat es jedoch ermöglicht, die entstandenen Lücken wieder richtig zu füllen. Entlang der Zinnen wurde ein sehr malerischer Wehrgang errichtet, von wo aus der Besucher die Ebene von Châtillon und ihre historischen Bauten bewundern kann.

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Schloss Gamba

Burgen und Türme  -  Châtillon

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Das Schloss
Es wurde zu Beginn des 20. Jarhunderts vom Baumeister Carlo Saroldi im Auftrag von Charles Maurice Gamba, dem Eheman von Angélique d‘Entrèves, Tochter des Grafen Christin d‘Entrèves), erbaut. Seit dem Jahr 1982 befindet es sich im Besitz der Autonomen Region Aostatal.

Die Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst
Nach einer umfassenden Renovierung, beherbergt heute das Schloß einen Ausstellungsrundgang, der sich durch 13 Räume erstreckt und eine Werkauswahl mit über 150 unter Gemälden, Skulpturen, Installationen sowie grafischen und fotografischen Kollektionen einer regionalen Sammlung zeigt.

Neben den Werken der Meister des 20. Jahrhunderts mit Skulpturen von Martini, Mastroianni, Manzù, Arnaldo sowie Giò Pomodoro und Gemälden von Casorati, De Pisis, Carrà und Guttuso, dokumentiert die Sammlung die darstellende Kunst der zweiten Hälfte des Jahrhunderts und zeigt auch Vertreter zeitgenössischen Schaffens wie Schifano, Baruchello, Rama und Mainolfi.
Eine Reihe von Werken weist außerdem in verschiedener Art auf die Strömungen hin, von denen die künstlerische Szene Italiens in den vergangenen 25 Jahren geprägt wurde (Informalismus, geometrische Abstraktion, Transavangarde und Pop Art). Besondere Beachtung wird dem Aostatal geschenkt, und zwar anhand der Arbeit lokal ansässiger Künstler oder solcher, die im Auftrag der Region hier tätig sind.

Empfehlenswert, sowohl zur Information als auch zur Unterhaltung, sind eine Reihe von Workshops, Führungen und Veranstaltungen, die verschiedenen Besuchergruppen (Familien, Erwachsenen, Schulklassen, Kindern, Jugendlichen) die moderne und zeitgenössische Kunst näher bringen wollen.

Der Park
Das Schloß ist von einem Englischen Park umgeringt, dem sich über eine Fläche von etwa 54.000 Quadratmetern erstreckt und wo etwa 150 Arten Bäume leben. Hier trifft man drei monumentale Bäume: den Mammutbaum aus Kalifornien,die Sumpfzypresse und den Lederhülsenbaum.

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  • info.castellogamba@regione.vda.it

Gemeindekirche San Pietro

Kirchen und Kapellen  -  Châtillon

Es wird zwar im Allgemeinen davon ausgegangen, dass diese Kirche sehr früh (bereits zum Zeitpunkt der Missionierungsreise des heiligen Petrus nach Gallien) gegründet wurde, eine erste urkundliche Erwähnung stammt jedoch vom Anfang des 12. Jahrhunderts.
Von der ursprünglichen, primitiven Architektur ist nur noch wenig erhalten.

Die heutige Pfarrei wurde 1905 eingeweiht. In ihrem Inneren beherbergt sie ein kleines Museum für sakrale Kunst und einige Gemälde der Gebrüder Artari aus Verrès, die zwischen 1904 und 1905 gemalt wurden.

  • 0166.563040
  • parrocchiachatillon@gmail.com

Kapelle des heiligen Franz von Assisi

Kirchen und Kapellen  -  Châtillon

Die Kapelle der Kapuziner wurde im Jahr 1626 auf Veranlassung des Barons Paul Emanuel di Challant erbaut. Im Jahr 1633, nach Anpassungswerken, beherbergte sie die ersten Mönchen.
Neben dem Haus, das später in Kloster verwandelt wurde, stand eine Kapelle dem heiligen Gratus gewidmet, auf dem man im Fall von Krankheiten, Kriegen und Knappheit zurückgreift. Als zu klein beurteilt, wurde die Kapelle zwischen 1635 und 1642 komplett umgebaut und dem heiligen Franz von Assisi geweiht. Der Heilige, zusammen mit den Wappen der Familien Challant und Passerin d’Entrèves, ist auf einem schönen hölzernen Altar dargestellt, der noch heute im Inneren zu sehen ist.

Die Französische Revolution führte zur Unterdrückung vieler Klostereinrichtungen, und 1802, nach den Klöstern von Aosta und Morgex, war es auch die Zeit von Châtillon: Die Mönchen wurden vertrieben und das Gebäude als Lager für die Truppen benutzt.

Nach verschiedenen Schwierigkeiten und Nutzungen kaufte der Bischof von Aosta, Mons. Joseph August Duc, 1895 das Gebäude von der Stadtverwaltung. Das Kloster beherbergt derzeit die einzige Kapuzinergemeinschaft im Aostatal.

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Wallfahrtsort Madonna delle Grazie

Kirchen und Kapellen  -  Châtillon

Der Wallfahrtsort befindet sich am westlichen Ende der römischen Brücke über den Fluss Marmore und wurde im 19. Jahrhundert vollständig restauriert.
Im Inneren sind einige Votivbilder zu sehen.

Jedes Jahr werden hier anlässlich der Wallfahrtsfeier am 8. September traditionsgemäß Kinder gesegnet: Die Madonna delle Grazie wird als Schutzpatronin der Kleinen verehrt.

  • 0166.563040

Honigmuseum

Museen  -  Châtillon

Im ehemaligen Hotel Londres, in der Nähe des Rathauses, sind im Aostatal gebräuchliche Imkereigeräte der Vergangenheit und der Gegenwart ausgestellt.

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