Die Walser, die ersten Bewohner des oberen Lystals, waren di Nachkommen der Alemannen, d. h. eines germanischen Stammes der im 11.,12. und 13. Jahrhundert aus dem Wallis auswanderte (daher kommt der Name “ Walser”) und sich am Südhang des Monte Rosa niederließ. Hier wurden viele kleine Dörfer gegründet, die dann zur Entstehung der Lystaler Walsergemeinden führten: Gressoney, Niel (in Gaby) und Issime.
Es handelte sich um eine Gemeinschaft, die auf althergebrachte Bräuche und Traditionen großen Wert legte und an ihrem höchstalemannischen Dialekt festhielt. Die Bewohner des Lystals, welches dann “Krämertal” genannt wurde, kehrten regelmäßig nach deutschsprachigen Städten (nach Süddeutschland und in die Schweiz) zurück, wo sie sich dem Tuchhandel widmeten, ohne jedoch den Kontakt zur Heimat zu verlieren. Diesen wirtschftlichen Beziehungen mit dem Ausland verdankt man das traditionsträchtige kulturelle Leben der heutigen Gressoneyer und den Erhalt ihrer deutschen Mundart.