Erbe: Courmayeur

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Villen in Courmayeur

Architektur  -  Courmayeur

Im berühmten Touristenort fand die gelungenste Erweiterung zwischen den beiden Weltkriegen statt. Die typischste Siedlungsform dieser Epoche wird durch von großzügigen Gärten umgebene Villen vertreten.
Villa Tondani in der Via Donzelli 2 ist eine charakteristische Anlage, welche auf mittelalterliche Themen und Motive verweist. Die Villa besteht aus einem Hauptgebäude (1930), einer Kapelle mit steinernem Glockenturm und Verputz, einem L-förmigen Säulengang mit steinernen Pfeilern und Bogen, aus einem Pavillon aus Stein mit dreibogigen Fenstern und Säulenhalle an der Hauptfront. Sehr interessant ist der Garten, in dem sich natürliche Elemente (Bach, kleiner See etc.) zu künstlich errichteten gesellen (Mauern, Straße, Balustrade, etc.)
Ganz in der Nähe von Villa Tondani befindet sich La Freidolina (1916), eine Villa mit asymmetrischem Grundriss, mit sichtbaren Teilen aus Stein und anderen Elementen, welche die Form und Gestaltung einer Gitterkonstruktion nachahmen.
Ebenfalls in der Art einer Gitterkonstruktion mit sehr stark abfallenden Dächern ist die Villa Marone (Strada Le Volpi 1) gehalten, ein stark unterteiltes Bauwerk aus dem Jahre 1925, das vor kurzem renoviert und neu gestaltet wurde; der große Park, der die Villa zu ihrer Entstehungszeit umgab, ist heute nicht mehr vorhanden.
Villa Bagnara in der Via XVI Luglio (1935) ist ein dreistöckiges Bauwerk aus Stein mit steinernen Pfosten und Architraven. Das gehauene Portal am Ende einer kurzen Freitreppe begünstigt den Zugang von der Viale Monte Bianco (Mont-Blanc-Allee).

L'Artisanà - Handwerksladen - Courmayeur

Handwerkskunst  -  Courmayeur

Früher verwendeten die Aostataler Handwerker den Begriff “l’Artisanà”, wenn sie vom Geschäft im Ortszentrum sprachen, in dem ihre Waren nach Abschluss des Jahrmarkts „Fiera di Sant‘Orso“ zum Verkauf standen. Das „Institut Valdôtain de l’Artisanat de Tradition“ hat diesen Namen aufgegriffen und daraus eine Marke gemacht, die die kulturellen Aspekte mit dem Handel und Verkauf der Produkte vereint.
Die Artisanà Boutique umfasst 4 Geschäfte in der Region, in denen Aostataler Handwerksobjekte verkauft werden und die sich als originelle Bühne eines lebendigen, immer neuen und dennoch traditionsverbundenen Handwerks präsentieren.
In den Boutiques de L’Artisanà finden unsere Gäste und Besucher authentische Aostataler Objekte: Aus Holz, Speckstein, Schmiedeeisen, Stoff und Keramik. So wie es in dieser Region seit Jahrhunderten Brauch und Gepflogenheit ist.

Die Boutique in Courmayeur

Die Perle der Alpen: Diesen Namen hat sich Courmayeur auch verdient, denn die herrliche Landschaft mit dem majestätischen Mont Blanc Massiv sind ein unglaubliches Schauspiel. In diesem renommierten Skiort befindet sich die größte aller Boutiquen de L’Artisanà. Sie liegt zentral nahe der Piazza Abbé Henry (Kirchenplatz). Der Eingang befindet auf der Treppe, die von Via Roma zum Piazzale Monte Bianco führt. Sehr interessant ist auch die Innenarchitektur, denn das 200 m2 große Geschäft ist in einladende Räume und Zwischengeschosse unterteilt. Hier findet man eine sehr reiche Auswahl an traditionellen Aostataler Handwerksobjekten.
Außerdem hat das Geschäft eine Handwerksgalerie, in der handgefertigte Unikate ausgestellt und zum Verkauf angeboten werden. Früchte meisterlicher Arbeit und großer Kreativität, neu interpretiert in einem Stil, der tief in der Aostataler Tradition verwurzelt ist.

Oeffnungszeiten:

Juli und August
Von Montag bis Sonntag 10-13 / 14.30-19.30
Geschlossen am Montag, 5. Juli.

September
Von Mittwoch bis Sonntag 10-12.30 / 15-19
Vom 27. bis 30. September geschlossen.

Oktober
Samstag und Sonntag 10.30-12.30 / 15-19

November
Montag 1. und 2. November 10.30-12.30 / 15-19

Da sich die Öffnungszeiten ändern könnten, werden Sie gebeten sie vor der Besichtigung zu überprüfen (vgl. Sektion “Kontakte”).

  • (+39)01651835140
  • courmayeur@lartisana.vda.it

Turm Malluquin

Burgen und Türme  -  Courmayeur

Dieses Gebäude, an der Piazza Petigax, wenige Schritte von der evangelischen Waldenserkirche entfernt, gehörte im Mittelalter den Herren Malluquin, die in Courmayeur seit dem 13. Jahrhundert belegt sind.
Der Wohnsitz ist erstmals in einem Übergabeprotokoll der Burgen aus dem Jahr 1351 erwähnt: anlässlich der Generalaudienzen, also des Treffens des Grafen von Savoyen mit den Lehensrittern und der Bevölkerung, übergaben die örtlichen Eigentümer von befestigten Wohnsitzen ihre Wohnungen in die Hände von Emissären des Grafen, die sie für den ganzen Zeitraum in Gewahr nahmen, den sich der Graf im Tal aufhielt, indem sie dort jeweils eine kleine Garnison einsetzten. Diesem Ritual, der so genannten “redditio castrorum” (also buchstäblich “Rückgabe der Burgen”), unterwarf sich auch der “Hugonetus Maluquini de Curia Majori”,Ugoneto Malluquin von Courmayeur.
Im 15. Jahrhundert wurde der Turm Eigentum der Familie D’Avise, der er bis zum 18. Jahrhundert gehörte.
Derzeit finden in seinem Inneren Ausstellungen verschiedener Art statt.
Das Gebäude mit quadratischem Grundriss besteht aus sieben sehr niedrigen Geschossen, die durch Holzestriche voneinander getrennt sind. Der Zugang zum Erdgeschoss ist jüngeren Datums, der ursprüngliche Zugang liegt an der gegenüber liegenden Seite etwa acht Meter über dem Boden und hat einen Architrav mit Entlastungsbogen mit Rundgewölbe.

Wehrhaus Passerin d'Entrèves

Burgen und Türme  -  Courmayeur

Das Gebäude, in der Ortsmitte von Entrèves, ist ein typisches befestigtes Landhaus aus dem 14. Jahrhundert (auf das Jahr 1351 datiert), das mehr wegen des touristischen Rangs der Ortschaft, als wegen seiner ursprünglichen Merkmale als Adelssitz gewertet wird.
Im Jahr 1711 wurde das Haus von der Adelsfamilie Passerin gekauft, deren Nachkommen sind heute noch seine Besitzer und haben vor ein paar Jahrzehnten außen und innen Änderungen vorgenommen, die es vor dem Verfall gerettet haben.
Die typischen gotischen Spitzbogenfenster sind eine neuere Zutat. Bemerkenswert sind die Wendeltreppe für den Zugang zu den Stockwerken, die Spitzbögen mancher Türen und eine gute Sammlung von Kunstgegenständen.
Das Wehrhaus ist während der Sommermonate bewohnt.

Evangelikale Waldenserkirche

Kirchen und Kapellen  -  Courmayeur

Die sich an der Piazza Petigax befindende Kirche neben dem Malluquin Turm hat an der Fassade ein zugemauertes zweibogiges Fenster und einige kleine Steinbögen.

  • (+39) 0165231024

Kirchen der Pfarrei der heiligen Margarethe in Entrèves

Kirchen und Kapellen  -  Courmayeur

Die Pfarrei von Entrèves hat ihren Ursprung im Jahre 1964 und schliesst die Pfarrkirche und die Kapelle des Dorfes, die Kapelle San Grato in La Palud, die Kapellen von Meyen und Planpincieux, sowohl diejenige von Notre-Dame in Pont ein.

Kapelle der heiligen Margarethe
Die alte kleine Kirche, die der heiligen Margarethe geweiht ist, befindet sich hinter der Festung Passerin d’Entrèves. Diese wird bereits anlässlich des Pastoralbesuchs des Monsignor Ferragata am 19. Juli 1567 erwähnt. In ihrem Inneren ist nur die Erhöhung eines hölzernen Altars aus dem 18. Jahrhundert erhalten, ihre Mitte schmückt ein Gemälde der Jungfrau Maria mit dem Kinde, der heiligen Margarethe und des heiligen Anton.

Pfarrkirche der heiligen Margarethe
Sie wurde zwischen 1965 und 1967 unter Leitung des Architekten Cosmacini gebaut. In ihrem Inneren befindet sich ein Kruzifix aus dem 18. Jahrhundert, das aus der Pfarrei von Courmayeur stammt.

  • (+39) 016589176

Pfarreikirche der Heiligen Pantaleon und Valentin

Kirchen und Kapellen  -  Courmayeur

Der Bau der heutigen Gemeindekirche geht auf die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts zurück.
Der Grundriss entspricht dem einer Basilika mit drei Kirchenschiffen und Kreuzgewölben, aufgeteilt durch sechs quadratische Stützpfeiler mit Lisenen. Der nur wenig tiefe Chor bildet eine geradlinige Apsis. Im nördlichen Teil des Gebäudes ist der Stützwall des in das Mauerwerk integrierten Glockenturms zu sehen. Letzterer, der wahrscheinlich bis auf das 14. Jahrhundert zurückgeht, hat eine achteckige Spitze, und auf der Westfassade ist ein aufgemaltes Tondo mit einem Kreuz zu sehen.
Von besonderem Interesse ist auch der Hauptaltar aus dem 18. Jahrhundert aus schwarzem Marmor. Zu erwähnen sind ein Gemälde, das das Martyrium des heiligen Sebastian darstellt und aus dem 18. Jahrhundert stammt sowie ein Votivbild aus dem Jahre 1704, das die Invasion der französischen Truppen im Aostatal darstellt, wovon die Ortschaft Courmayeur verschont blieb.
Eine Inschrift in der Kapelle an der linken Seite des Chors erinnert an den Aufenthalt des Prinzen Humbert von Savoyen und der Prinzessin Maria José in Courmayeur anlässlich ihrer Hochzeitsreise im Jahre 1930.
Hinaus zur Piazza führt eine Treppe mit doppeltem Aufgang und einer Kanzel. In einer mit Eispickeln geschaffenen Nische steht eine Statue des Priesters, Bergsteigers, Historikers und Abts Joseph-Marie Henry.

  • (+39) 0165.842234

Wallfahrtskirche Notre Dame de Guérison

Kirchen und Kapellen  -  Courmayeur

An der Straße in das Val Veny befindet sich diese Kapelle vor der Kulisse des Brenva-Gletschers, die einst der Vierge du Berrier geweiht war und heute der Notre-Dame de la Guérison gewidmet ist. Der Wallfahrtsort entstand im Jahre 1792 auf einer Gesteinsanhäufung, die im örtlichen Dialekt “Berrier” (Felsen, Stein) genannt wird. 1816 wurde die kleine Wallfahrtsstätte durch das unaufhaltsame Voranschreiten des Brenva-Gletschers zu Fall gebracht, und es blieb nur die Madonnenstatue erhalten, ein Ereignis, das als Wunder betrachtet wurde.

Die heutige Wallfahrtsstätte wurde 1897 erbaut und im darauf folgenden Jahr geweiht. Der wundertätige Ruf der Jungfrau hat diesen Wallfahrtsort zu einer viel besuchten Kultstätte gemacht. Die Innenwände der Kapelle sind gänzlich mit Drucken, Votivbildern und Opfergaben geschmückt, die von den durch Wunder geheilten Gläubigen hierher gebracht wurden. 

Die Bergführer von Courmayeur feiern gemeinsam mit den Gläubigen am 2. Juli den Beginn der Sommersaison. Zu diesem Anlass findet auch die Prozession zu Fuß statt, die von der Ziegenbrücke aus startet.
Darüber hinaus kommen die Gläubigen am 8. September auf einer Pilgerreise von verschiedenen Orten in der Umgebung zum Heiligtum.

  • (+39) 0165.869085
  • (+39) 0165.842234
  • info@parrocchiacourmayeur.it

Banda musicale di Courmayeur - La Salle

Folklore-Gruppen / Blaskapellen / Chöre  -  Courmayeur

“...Harmonie des glaciers”, con questo appellativo il quotidiano francese Le Monde salutava il 30 luglio del 1986 il concerto più alto d’Europa, tenuto dalla Banda musicale di Courmayeur-La Salle in vetta al Monte Bianco per solennizzare il bicentenario della conquista del colosso delle Alpi. In effetti tutto pare legare questo complesso musicale alle montagne che circondano la sua sede. Nata nel 1865 per volontà del signor Bertolini, all’epoca proprietario dell’Hotel Royal ove alloggiavano i pionieri delle vette che sovrastano Courmayeur, la Banda assunse l’emblematico nome di “Fanfare des Guides” e per generazioni si alternarono fra le sue file i più forti montanari che trovavano il tempo, fra una salita del massiccio e l’altra, di dar fiato ad uno strumento per rallegrare le feste paesane o per intrattenere gli ospiti che a Courmayeur giungevano sempre più numerosi per trascorrervi le vacanze. La “Fanfare”, che nel corso degli anni venne ripetutamente invitata a cambiare nome, non mutò però il suo spirito, fatto di attaccamento ai costumi tradizionali, di volontariato nei confronti del paese, di schietto amore per l’amicizia, l’allegria, la festa. Per questo motivo la storia della banda si sovrappone alla storia di Courmayeur, che da piccolo borgo sperduto fra i monti è diventato centro di prim’ordine del turismo internazionale. Dalla quindicina di esecutori che formavano l’organico originale del complesso, si è passati ai quaranticinque strumentisti attuali, il cui livello di costante crescita artistica è rafforzato ormai da tempo per effetto della fusione operata nel 1966 con un’altra gloriosa banda musicale della Valdigne: quella di La Salle. Il repertorio attuale del gruppo spazia dallo stile prettamente bandistico delle marce al classico, al folkloristico al moderno ed ha consentito alla Banda Musicale Courmayeur-La Salle di raccogliere significativi successi in Italia ed all’estero, culminato, in ripetute tournées a Parigi e nel “Concerto più alto del mondo” che il gruppo ha tenuto nel 1989 sul Kilimanjaro, la montagna più alta dell’Africa, realizzando un simbolico gemellaggio con il Monte Bianco.

Presidente: Da Rugna Felice
Direttore: Giancarlo Telloli
Segretario: Vuiller Samuele

  • (+39) 348.3080610

Folk group "Les Badochys"

Folklore-Gruppen / Blaskapellen / Chöre  -  Courmayeur

The folk group “Les Badochys” was officially formed in 1956, from a group of friends who were interested in preserving the old traditions and dances of Courmayeur: today it counts on about 50 people, including a large selection of very young dancers.
The origins of the costume are very ancient: the men’s elegant costume, in traditional black and red, was influenced by the uniform worn by the napoleonic armies when crossing Aosta Valley. The women’s costume is the one which was worn on festive occasions: heavy hand woven wool, hand-made lace, gaily coloured silk for the aprons and precious jewels. The dances are still those that animated the village weddings and festivals. On these occasions the halberd, a three pointed iron stick with the emblem of Courmayeur on it, is always present: this is the stick on which the women of the group, on their wedding day, hang the coloured ribbon that they wear around their waist.

  • (+39) 3208613667

Das ''Match in Valdigne''

Legenden  -  Courmayeur

In den Anfängen des 19. Jahrhunderts, während des Baus des Landstraßenabschnittes zwischen Morgex und Pré Saint Didier, arbeiteten die Männer von La Thuile und die von Courmayeur Seite an Seite in verschiedenen Corvées (jeder wurde vier Tage lang eingespannt, acht Tage, wenn er einen Esel besaß), doch ihre seit undenklichen Zeiten bestehende Fehde trieb sie dazu, ununterbrochen ihre Fähigkeiten gegenseitig zu messen. Sie beschlossen sodann, zwei wahre Meister gegeneinander antreten zu lassen, um, je nach Ausgang des Kampfes, festzulegen, welches Dorf das stärkere war. In jenen Jahren lebte in La Thuile eine Frau, die mit außergewöhnlichen Kräften gesegnet war und den Spitznamen Trifolla trug: Einstimmig wurde sie von den Mitbürgern gewählt, um die Probe anzutreten. Die Einwohner von Courmayeur waren sich sodann einig, dass der Vergleich zwischen ihrem männlichen Meister und einer, wenn auch außergewöhnlichen, weiblichen Vertreterin sie ins Lächerliche ziehen würde, ganz gleich, wie der Kampf am Ende ausgehen würde; und so beschlossen auch sie, eine Frau antreten zu lassen, die angemessen trainiert werden sollte, um Trifolla die Stirn bieten zu können, auch wenn sie nicht denselben Körperbau und dieselbe Kraft besaß. Die Auserwählte, die unter dem Spitznamen Mezola bekannt war, bekam Unterricht im Fechten und Boxen, um einige Tricks zu lernen, die ihr den Sieg über ihre Gegnerin ermöglichten. Der Kampf wurde in Pré Saint Didier ausgefochten. Auf dem Kirchplatz, der von einer riesigen Menschenmenge gefüllt war, stellten sich die zwei Frauen fünf Meter voneinander entfernt auf: Siegerin sollte diejenige werden, die ihre Gegnerin als erste zu Boden bringen würde, und fünfzig ihrer Mitbürger sollten sodann ein gutes Essen auf Kosten der Verlierer genießen. Kaum ertönte das Startzeichen, so schmiss sich Trifolla auch schon auf ihre Gegnerin, um sie mit einem festen Kampfgriff zu packen. Doch diese, gewandt, wie sie war, schob ihren Ellenbogen unter das Kinn und, indem sie Trifolla ein Bein stellte, brachte sie sie zu Fall. Die Anhänger von La Thuile trauten ihren Augen nicht und verlangten einen neuen Kampf: sie hatten ein köstliches Mittagsessen verloren und wollten nun um das Abendessen kämpfen; Mezola akzeptierte die Herausforderung. Die Gegnerin stürmte erneut mit dem ganzen Gewicht ihres riesigen Körpers auf sie zu und schaffte es diesmal, sie zwischen ihren Armen fest zu drücken. Doch eingedenk der erhaltenen Lehre wand sich die Vertreterin von Courmayeur auf so geschickte Weise, rollte sich zusammen mit der Rivalin auf dem Boden und konnte sie somit überwältigen. Das Schauspiel schloss mit einem köstlichen Mahl, das beide Seiten zufrieden stellte. Bei Tisch wiesen sie die Primate zu: an La Thuile ging das Primat der Kraft, an Courmayeur das der Geschicklichkeit.

Auszug aus: “Il fiore del leggendario valdostano” (Die Blume des legendären Bewohners des Aostatals) von Tersilla Gatto Chanu Edition Emme/Torino

Der Dente del Gigante

Legenden  -  Courmayeur

Bei dem Riesen handelt es sich natürlich um Gargantua, der, nachdem er Anweisungen über die Verteilung seiner Körperteile nach seinem Ableben gegeben hatte, dem Aostatal einen Zahn hinterließ: dieser sollte zwischen die Gletscher des Mont Blanc gestoßen werden. Die kühne Spitze ragt steil in den Himmel empor und aufgrund ihrer außergewöhnlichen Form, zählt sie heute zu den berühmtesten Gipfeln. Weniger bekannt ist vermutlich die Tatsache, dass in dieser imposanten Festung Unmengen an bösen Geistern eingesperrt sind: all diejenigen, die in vergangenen Zeiten im Aostatal ihr Unwesen trieben. Die Befreiung dieses Gebietes von den bösen Geistern wird einem Zauberer zugeschrieben, der aus einem fernen Land, vermutlich aus dem Orient stammte. Tief bewegt von dem Unbehagen der Bevölkerung, das durch die kontinuierlichen Streiche der Kobolde hervorgerufen wurde, stieg er, geheimnisvolle Worte sprechend, das Tal hinauf. Die von dem unwiderstehlichen Ruf angelockten Berggeister kamen aus den Wäldern und Lichtungen, aus den Felsspalten und den Schluchten der Wildbäche und stiegen scharenweise die Seitentäler hinab, um sich in einem ungestümen Schwarm, der nach und nach den Himmel verdunkelte, mit den Kobolden der Talebene zu vereinen. Der Zauberer stieg bis zum Hochtal empor. Fügsam und mit einem Getöse, das selbst den Donner überstieg, folgte ihm der Schwarm der bösen Geister Schritt für Schritt bis zu dem riesigen Gefängnis, das sie in der Gletscherwüste des Mont Blanc erwartete. Von einer unbesiegbaren Kraft angetrieben, ging ein Kobold nach dem anderen hinein: und hinter dem letzten schloss sich für immer das Felstor. Seit jenem Moment steht der Dente del Gigante, der Zahn des Riesen, den Schlägen der bösen Geister stand, die zwar verzweifelt, doch vergeblich versuchen, den Zauber des Magiers zu lösen, um aus ihrem Kerker zu entfliehen.

Auszug aus: “Il fiore del leggendario valdostano” (Die Blume des legendären Bewohners des Aostatals) von Tersilla Gatto Chanu Edition Emme/Torino

Der Miage

Legenden  -  Courmayeur

Dort, wo sich heute der Miagegletscher erstreckt, trieben anmutige Feen ihre Gemsenherden zum Weiden an die blühenden Ufer des Sees. Die Teufel, die inmitten der unwegsamsten Gebirgskämme des Mont Blanc lebten, näherten sich ihnen mit liebevollen Blicken. Die zurückhaltenden Hirtinnen suchten entsetzt die Flucht, während die verärgerten bösen Geister ihrer Wut freien Lauf ließen und die umliegenden Berge so lange schüttelten, bis die Talsenke mit riesigen Felsblöcken gefüllt war. Und am Ende schoben sie den Gletscher so weit nach vorn, bis sämtliche grünen Weiden von einer dicken Eisdecke bedeckt waren.

Auszug aus: “Il fiore del leggendario valdostano” (Die Blume des legendären Bewohners des Aostatals) von Tersilla Gatto Chanu Edition Emme/Torino

Der Mont Blanc

Legenden  -  Courmayeur

Der Mont Blanc ist von einer Unzahl von Legenden umwoben. Gemäß der Überlieferung soll der Gletscher ganz oder teilweise die bösen Geister auf Ewigkeit gefangen halten. Durch die Teufelsaustreibungen, die von dem Pfarrer von Cogne ausgeübt wurden, wurden die “manteillon” verbannt und sahen sich somit gezwungen, Sandstricke zu drehen; durch die Kraft eines Zauberers aus dem Orient wurden alle unheilvollen Geister des Aostatals in dem riesigen Turm des Dente del Gigante eingesperrt; die Reinheit eines makellosen Mönchs ermöglichte die Verbannung der Teufel, die das Veny Tal unsicher machten, in die Gletscher… und ein geheimnisvoller Wanderer verschüttete die bösen Geister, die den antiken Mont Maudit belebten. Dieser Bettler, der von den Einwohnern des Dorfes am Fuß des Berges freundlich empfangen und aufgenommen wurde, versprach, sich bei dem Allmächtigen zu verwenden, um die Bürger von den Geistern des Bösen zu befreien, die in jenem Gebiet ihr Unheil trieben. Es begann zu schneien und in nur kurzer Zeit legte sich eine dicke Schneedecke auf den verwünschten Berg, die auf alle Zeiten die furchtbaren Geister begrub. Zu jenem Zeitpunkt änderte sich der abscheuliche Name des Massivs, das heute allgemein unter dem freundlichen und heiteren Namen Mont Blanc bekannt ist.

Tratto da “Il fiore del leggendario valdostano” (Die Blume des legendären Bewohners des Aostatals) von Tersilla Gatto Chanu Edition Emme/Torino

Die Teufel des Veny Tals

Legenden  -  Courmayeur

Nachdem sie von dem Heiligen Bernhard aus den Gebieten der Alpenpässe des Aostatals vertrieben worden waren, ließen sich die Teufel auf dem Mont Maudit nieder; doch verließen sie zeitweise den verwünschten Berg, um im Veny Tal laute und hemmungslose Spiele zu treiben, zu denen auch Hexen und jede Art von bösen Geistern eingeladen wurden. Sie brachten das gesamte Tal durcheinander, zertraten die Saatfelder, zerstörten die Ernte. Als Antwort auf die Hilferufe der Einwohner verschwendeten die Kanoniker und andere Prälate ihre Zeit mit unnützen Teufelsaustreibungen: Nach jeder Beschwörung schienen die teuflischen Kräfte noch übermütiger zu werden und man wusste nicht warum. Doch eines Tages rutschte einem Teufelchen, das erst bei Sonnenaufgang heimkehrte, da es sich im Laufe der “seun-goga”(1) am Bein verletzt hatte, während eines Gesprächs mit einem Bauern heraus, dass die zur Vertreibung der Dämonen herbeigerufenen Ordensbrüder gescheitert waren, da auch sie ein nicht vollkommen reines Herz besaßen. Die Gemeinde versammelte sich, um die Lage angesichts dieser Behauptung eingehend zu untersuchen, und beschloss, einen würdigeren Priester zu suchen, der sich in der kirchlichen Rangordnung jedoch noch ganz unten befand. Die Wahl fiel auf einen bescheidenen Bettelmönch aus dem Franziskanerkloster in Aosta. Wie beschlossen, bedrängten die Bergbewohner den Prior - der dem Ausgewählten liebend gern weitaus namhaftere und würdigere Ordensbrüder vorgezogen hätte - so lange, bis dieser den eindringlichen Forderungen nachgab und dem Bettelmönch, der sich für eine derartige Mission als unwürdig erklärte, befahl, der Delegation zu folgen. Von dem verwünschten Berg aus sahen die ängstlich zitternden Teufel den Diener des Herren heraneilen und versuchten vergeblich Listen anzuwenden, um seiner Aufforderung, das Tal zu verlassen, entgehen zu können. Zuerst beschuldigten sie ihn, eines Tages eine Hand voll frischen Grases für sein Schuhwerk gestohlen zu haben: doch hatte der Mönch nur das trockene Gras, das er in seinen Sandalen trug, auf die Wiese gelegt; sie warfen ihm vor, in einem Weingarten eine Weintraube ohne Erlaubnis entwendet zu haben: doch der Franziskanermönch hatte diese mit einem Taler bezahlt, den er auf die Umfassungsmauer legte, und sie war nicht für ihn selbst, sondern für einen kranken Bruder bestimmt… Besiegt von der Unschuld dieses reinen Herzens, waren die Dämonen gezwungen, kleinlaut ihren Rückweg in die Hölle anzutreten. Von jenem Moment an wurde das Veny Tal nie wieder von bösen Geistern belästigt.

1 - Begriff auf dem Dialekt des Aostatals, der für “Sabbat” bzw. für die Zusammenkunft von Teufeln und Hexen steht. Deutlich ist die Abstammung von dem Wort “Synagoge”.

Auszug aus: “Il fiore del leggendario valdostano” (Die Blume des legendären Bewohners des Aostatals) von Tersilla Gatto Chanu Edition Emme/Torino

Die Tseallii

Legenden  -  Courmayeur

Die “tseallii” war der Ritus, mit dem einst die zweite Hochzeit eines Witwers oder einer Witwe begleitet wurde: Die jungen Leute der nahen Orte und Dörfer versammelten sich in dem Haus des Betroffenen und spielten mit Töpfen, Blechdosen, Hörnern und Schellen eine wilde Serenade, die lange, manchmal auch Tage andauerte… so lange, bis sich der Unglückselige endlich entschloss, für alle Anwesenden Getränke zu bezahlen und somit die Musik zum Schweigen zu bringen. Ein Witwer aus Courmayeur fand jedoch eine preiswertere Lösung, um sich von den Musikern zu befreien. Er hatte unter König Karl Albert als Haupttrommler gedient und bewahrte noch immer sein altes Instrument an der Wand. Er nahm die Trommel, hing sie sich über die Schulter und, erfüllt von der Energie eines Zwanzigjährigen, übertrat er die Schwelle und legte los: schon bald übertönte der gleichmäßige Trommelschlag jedes andere laute Getöse. Nach und nach hörten alle Musiker auf zu spielen und verschwanden, ohne sich zu verabschieden.

Auszug aus: “Il fiore del leggendario valdostano” (Die Blume des legendären Bewohners des Aostatals) von Tersilla Gatto Chanu Edition Emme/Torino

Alpinmuseum Duca degli Abruzzi

Museen  -  Courmayeur

Stoffe, historische Uniformen, Bergbekleidung und kuriose Objekte zeugen von der über 150-jährigen Geschichte des faszinierenden Berufs des Bergführers.

Das, aus Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts stammenden Museum, nach Willen von Luigi Amedeo von Savoyen gebaut, befindet sich im historischen Haus der Bergführer.

Das Museum erstreckt sich derzeit über zwei Etagen mit einem Ausstellungsrundgang, der durch zahlreiche thematische Abschnitte gekennzeichnet ist, die die verschiedenen Stationen in der Geschichte des Berufs des Bergführers nachzeichnen.

Das Museum besitzt ein bemerkenswertes Erbe, bestehend aus Dokumenten, Fotografien, Bergsteigerausrüstung und Erinnerungsstücken, die den Bergführern von Courmayeur gehörten, und bewahrt die wertvollen Broschüren auf, die am Ende jeder Exkursion zusammengestellt werden und auch spannende Anekdoten enthalten.

Eine Vitrine ist der Polarexpedition des Herzogs der Abruzzen gewidmet, an der berühmte Bergführer aus Courmayeur teilnahmen.
Ebenfalls ausgestellt ist der Pfahl, mit dem die Bergführer von Courmayeur versuchten, den Südgrat der Aiguille Noire du Peuterey zu besteigen.

  • (+39) 0165.842064
  • info@guidecourmayeur.com

Die typische Tracht von Courmayeur

Traditionen  -  Courmayeur

Rot und Schwarz, die Farben der Flagge der Region Aostatal, kennzeichnen auch die typische Tracht von Courmayeur

Das Damenkostüm ist am Hals und an den Handgelenken durch eine dicke, gestärkte, hohe Spitze im Nackenbereich bereichert. Es ist von der Kleidung inspiriert, die Frauen zu festlichen Anlässen trugen: schwere, selbst gewebte Wolle, bunte Seide für die Schürzen, ein Bolero mit offener Vorderseite und traditionelle Juwelen, eine Perlenkette und eine Halskette aus schwarzem Samt mit einem Herzen und einem goldenen Kreuz.
Das strenge und elegante Herrenkostüm ist von den napoleonischen Uniformen inspiriert, die im Jahr 1800 durch das Aostatal zogen.

Lé Beuffon

Traditionen  -  Courmayeur

“Lo Beuffon” è la maschera tipica e il simbolo del carnevale di Courmayeur.
Il costume, apparso all’inizio del Novecento a Dolonne, frazione di Courmayeur, riproduce un’interpretazione ironica di una divisa militare: giacca nera arricchita da tante medaglie, alamari dorati, perline colorate; pantaloni rossi con pompon, calzettoni bianchi e ghette rosse; una bassa tuba completamente rivestita di fiori e coccarde variopinte, arricchita da un pennacchio e da lunghi nastri multicolore. Proprio questi ultimi vennero aggiunti in onore di Umberto e Maria José di Savoia, che trascorsero a Courmayeur negli anni ’30 la loro luna di miele.
Alla vita il Beuffon porta un cinturone di pelle con dei campanelli; in mano un bastone che serve per aprire le sfilate dei carri allegorici. I beuffon, con il suono ritmato dei loro campanelli, hanno il compito di annunciare nelle frazioni e nel capoluogo di Courmayeur l’arrivo del Carnevale, mentre il pomeriggio del martedì grasso aprono la sfilata dei carri insieme alla banda musicale. Partecipano inoltre, su invito, a diverse manifestazioni a Courmayeur e in Valle d’Aosta portando con i loro colori e con il suono vivace delle loro campane, allegria e aria di festa.

  • (+39) 3401983196
  • info@beuffon.com