Römische Architektur
Im I Jahrhundert vor Christus begannen die Römer nach dem Sieg über die einheimische Bevölkerung das eroberte Territorium zu urbanisieren: Sie richteten die Bodenorganisation ein, zogen das Straßennetz und verbanden die Alpenpässe des Kleinen und des Großen Sankt Bernhard über die römische Reichsstraße nach Gallien und gründeten Augusta Praetoria, die Stadt Aosta. So begannen fünf Jahrhunderte römischer Herrschaft im Aostatal.
Augusta Praetoria, das Tor der Alpen
Augustusbogen
Er ist das symbolhafte Monument von Aosta. Der Bogen wurde im Jahr 25 v.Chr. errichtet, dem Datum der Gründung von Augusta Praetoria, zu Ehren des Sieges von Kaiser Augustus über die Salassen.
Porta Praetoria
Dies war der Haupteingang der Stadt. Das Tor besteht aus zwei parallelen Bogengängen im Abstand von 12 Metern, jeder mit drei Durchgängen: Ein zentraler für die Wagen und zwei seitliche für die Fußgänger.
Gedeckter Wandelgang
Der gedeckte Wandelgang, der ein Teil des Forum-Komplexes war, ist eine halbunterirdische Galerie, die von mächtigen Arkaden getragen wird.
Römertheater
Vom Theater, das Platz für drei- oder viertausend Zuseher bieten musste, ist die imposante Südfassade gut sichtbar, die eine Höhe von 22 Metern aufweist.
Die Stadtmauern
Der Mauerring von Augusta Praetoria erreichte eine Höhe von circa 7 Metern und umriss ein Rechteck von 724 x 572 Metern.
Außentürme
An den Ecken des Mauerrings und auf dem gesamten Umfang erhoben sich in regelmäßigen Abständen 20 quadratische Türme.
Römerbrücke
Einbogige Brücke, wurde am Ende des I Jahrhunderts v.Chr. über den Bach Buthier errichtet, einige Jahrhunderte später kam es infolge einer Überschwemmung zu einer Umleitung des Baches.
Römische Villa
Villa, die in spätrepublikanischer Zeit außerhalb des städtischen Mauergürtels errichtet wurde. Sie umfasst einen Wohnbereich mit Thermalanlage und einen bäuerlichen Teil.
Grabbereich
Die Nekropole wurde sowohl im römischen Zeitalter als auch in frühchristlicher Zeit für heidnische und christliche Begräbnisse verwendet.
Porta Decumana
Das Stadttor wurde im Jahr 1812 abgerissen, doch es sind noch die Überreste der Türme zu sehen, die das Tor stützten.
Straßen und Brücken: Die großen Bauwerke der Ingenieurskunst
Aquäduktbrücke von Pondel
Die gewagte Aquäduktbrücke von Pondel überragt mit ihrer Höhe von 52 Metern und nur einem Bogen den Grand-Eyvia-Bach im Cogne-Tal.
Brücke von Pont-St-Martin
Diese Brücke ist eine der schönsten und am besten erhaltenen der römischen Welt und zugleich die größte mit nur einem Brückenbogen.
Die Straße nach Gallien
Von der römischen Reichsstraße nach Gallien sind noch Spuren von beeindruckenden Ingenieursbauwerken übrig: Stützmauern, Brücken, Ausgrabungen im Fels.
Bogen von Donnas
In Donnas wird der Abschnitt der gepflasterten Straße von einem in den Fels gehauenen Bogen mit einer sorgsam gearbeiteten Archivolte überragt.